Toolbox: 10 Tipps für gelungenes Employer Branding
In unserem Talent for Glory Podcast laden wir im 2-Wochen-Rhythmus Gäste aus der Welt der Human Resources zu einem Gespräch rund um deren Erfahrungen und Wissen zum Thema Employer Branding ein. Wir haben den Podcast gestartet, um selbst noch tiefer in die Welt des Employer Brandings einzutauchen und, um mit den sich schnell entwickelnden Trends Schritt zu halten. Natürlich wollen wir dies auch unseren ZuhörerInnen ermöglichen und geben daher zwischendurch immer wieder Input von unserer Seite.
Nach mehr als zehn Folgen, die mittlerweile von unserem Podcast verfügbar sind, möchten wir nun die wichtigsten Take Aways für Sie zusammenfassen.
Talent Relationship Management ist essentiell
Wer noch nie davon gehört hat, sollte jetzt die Ohren spitzen. Talent Relationship Management ist im Recruiting das Gegenstück zum Customer Relationship Management im Marketing. Hierbei geht es darum, eine Beziehung zu KandidatInnen aufzubauen, um diese langfristig durch nützliche Informationen als MitarbeiterInnen gewinnen zu können. Guter Content ist zentral im TRM und unterstützt nachhaltig dabei, einen Talent Pool aufzubauen.
Bewerben muss einfach sein
Die meisten Unternehmen kämpfen aktuell damit, genügend BewerberInnen für sich begeistern zu können und leben daher für lange Zeit mit leer stehenden Stellen, was Geld verschlingt. Daniel Laiminger hat daher vor sechs Jahren hokify gegründet, eine App die Jobsuchenden die Bewerbung auf einer Plattform für mehrere Jobs extrem einfach ermöglicht. Kein PDF-Download von Stellenbeschreibungen, kein 100-faches eingeben von denselben Daten, keine standardisierte Bewerbung. Durch individuelle Fragen, die den/die Bewerber/in dazu anregen, über die Stelle nachzudenken bzw. durch das Versenden von Videobewerbungen, ist die Jobsuche nicht nur einfacher für das Talent, sondern auch die Qualität der Bewerbung bei den Unternehmen steigt.
Recruiting kann gemessen werden
Wir sind große Fans von qualitativen Analysen, jedoch ist es gut, diese auch mit Zahlen belegen zu können. Umso spannender war es herauszufinden, welche Messwerte und KPIs während der Candidate Journey verfügbar sind und wie diese zu deuten sind. Viele Klicks auf Stellenanzeigen mögen zwar zeigen, dass diese gut aufbereitet sind, das bedeutet aber noch lange nicht, dass auch viele Bewerbungen eintreffen. Grund dafür könnte etwa die falsche Zielgruppen-Auswahl sein. Wie viele Interviews werden geführt und wie viele Personen tatsächlich angestellt? All das gibt wiederum einen Einblick in die Zeit, die in Recruiting investiert wird und setzt diese in Verhältnis zum tatsächlichen Output.
Gleich viele Benefits, wie Anforderungen
Stellenanzeigen listen immer alle möglichen Anforderungen auf und beschreiben die benötigte Expertise des Talents bis ins kleinste Detail, jedoch wird kaum auf das, was der/die ArbeitgeberIn anbieten kann, eingegangen. Christian Grünbart erzählt uns dazu in Folge vier, welche umfangreichen Benefits er seinen MitarbeiterInnen anbietet: 4-Tage-Woche, Elektroauto, Teilnahme an Fitnesskursen, etc. Für ihn ist auch das Arbeitsumfeld von extremer Bedeutung, denn dieses soll zum Wohlfühlen einladen, damit die MitarbeiterInnen dies auch gegenüber Gästen ausstrahlen. Vor allem im Tourismusbereich ist es derzeit schwierig, MitarbeiterInnen zu finden und langfristig für sich zu gewinnen und daher fanden wir diese Herangehensweise sehr spannend.
Mitarbeiter Socials
Eine fantastische Idee von Andreas Achleitner darf in dieser Toolbox natürlich nicht fehlen: Mitarbeiter Socials. Diese sind persönliche After-Work-Treffen bei denen Andreas Zeit mit seinen MitarbeiterInnen bei unterschiedlichen Tätigkeiten verbringt, wie etwa Garteln, Kochen oder Wandern. Ziel davon ist es, die MitarbeiterInnen auch auf persönlicher Ebene näher kennenzulernen. Denn wer seine MitarbeiterInnen kennt, kann auch besser auf ihre/seine Bedürfnisse eingehen und Verständnis für die jeweilige Lebenssituation aufbringen. Außerdem macht es den/die ArbeitgeberIn nicht zu einem x-beliebigen Unternehmen, das die Rechnungen bezahlt, sondern trägt zu einer persönlichen Beziehung bei, die nicht so schnell ersetzt werden kann.
Der Arbeit einen Sinn geben
Man hört immer wieder, dass vor allem die Generation Z eine Gruppe von ArbeitnehmerInnen ist, für die der Sinn der eigenen Tätigkeit entscheidend ist. Das WHY ist für sie der Hauptfaktor, der sie, viel mehr noch als das Gehalt, täglich dazu motiviert, ihrer Arbeit nachzugehen. An den ArbeitgeberInnen liegt es nun, diesen Grund klar zu definieren und regelmäßig an die Talente, unter anderem in Form der Employer Value Proposition, zu kommunizieren.
An diesem Punkt möchten wir uns auch noch einmal herzlich für den wertvollen Input bei Sonja Kimeswenger (OÖGH), Christian Grünbart (AVIVA Hotel), Andreas Achleitner (Biohof Achleitner), Jan Pichler (myVeeta) und Daniel Laiminger (hokify) bedanken.